Luthergarten in Wittenberg
Unter Bäumen träumen …
In Vorbereitung auf das 500-jährige Jubiläum der Reformation, die mit dem Thesenanschlag durch Martin Luther im Jahre 1517 von Wittenberg aus ihren Anfang nahm und in die ganze Welt hinausgetragen wurde, entstand eine ganz besondere Idee. So sollte sich diese Verbindung zwischen Wittenberg und der Welt in einem modernen Denkmal widerspiegeln, was nicht in Stein gemeißelt war, sondern Raum für Leben, Wachstum und Entwicklung bot.
Und so wurde am 1. November 2009 im Luthergarten Wittenberg der erste von inzwischen 500 Bäumen gepflanzt – als Sinnbild des Lebens und der Verbindung zwischen Himmel und Erde. Zentrum des ellipsenförmig angelegten Gartens ist die berühmte Lutherrose, die seit 2016 das „Himmelskreuz“ des Künstlers Thomas Schönauer ziert. Symbolisch führen Wege aus der Lutherrose in die Welt hinaus und genauso fanden Menschen aus Kirchen aller Welt den Weg nach Wittenberg, um hier „ihren“ Baum zu pflanzen. Das Pendant dazu steht jeweils in der Heimatgemeinde in 100 Ländern und auf fünf Kontinenten unserer Erde.
Ob echter Rotdorn der Christlich-Protestantischen Angkola-Kirche in Indonesien, eine Mehlbeere der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Surinam oder Feuer-Ahorn der Lutherischen Brüderkirche Kameruns – die Liste ist lang und entsprechend vielfältig der Garten, der Jahr für Jahr wächst und zu einem Park gedeiht.
Ein ganz regionaler Baum dagegen ist die „Melanchthon Birne“, die es eigentlich nicht gibt. Dafür ist die Geschichte um ihren Namen, die sie untrennbar mit dem Gelehrten, Philipp Melanchthon, einem Pfarrer und einem Kurfürsten verbindet, umso unterhaltsamer.
erbaut
2008 (Grundsteinlegung)
2009 (erster Baum gepflanzt)
Öffnungszeiten
immer, frei zugänglich
Verweildauer im Luthergarten
ca. 30-60 Minuten
Barrierefreiheit
ja
Lage
Kurfürstenring, Lutherstadt Wittenberg
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